Warum Sitzung n i c h t öffentlich ?,
Tja, schön wär's gewesen, wenn das o.g. Thema in der kommenden
Gemeinderatssitzung "öffentlich" wäre.
Ich wünsche mir vom neuen Ortsbürgermeister mehr Bürgernähe und
Transparenz. Kann er sich aus dem Windschatten des alten Schultheiß
lösen ? [ Verfasst am: 29.08.2004 - Rapunzel -]
Anm: Vergl. dazu: KLK
vom 16.7.04 und WWZ vom
7.8.04
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Nichtöffentliche Windräder: Es wäre mit Sicherheit eine
"vertrauensbildende Maßnahme" des neuen Gemeinderates und Bürgermeisters
gewesen, diesen Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil der
Gemeinderatssitzung zu behandeln.
Andererseits stehen dem
vielleicht den "normalen Bürgern" nicht bekannte rechtliche
Aspekte im Weg. Außerdem ist bei den vorhandenen
Tagesordnungspunkten, die ja nun einmal nur alle paar Jahre anstehen,
die erforderliche und gewünschte Intensität der Diskussion, bzw.
Befragung dieser Angelegenheit m.E. in einer eigenen öffentlichen
Veranstaltung einfach besser aufgehoben. Ich denke schon, das dem
neuen Bürgermeister und Gemeinderat aus den Reihen der Bevölkerung
mitgeteilt wurde, wie viel Fragen da noch auf Antworten warten.
Vielleicht bekommt der Gemeinderat diese Antworten selbst erst am 01.09.
?? Es sollte aber möglichst kurzfristig eine
Informationsgelegenheit seitens der Gemeindevertreter angeboten werden. Viele
Gemeindemitglieder setzen große Erwartungen in unsere neuen Vertreter
und den Bürgermeister, die hoffentlich nicht enttäuscht werden. .....Ich
freue mich jedenfalls auf eine hoffentlich große Teilnahme an diesem
Board und viele interessante und sachliche Diskussionen. [
Verfasst am: 31.08.2004 - Ein Quikenquaken - ]
Anm.: 01.9.04 Erste Sitzung des gewählten Gemeinderates Hilgert nach der Wahl
am 13.6.04 - ca. 60 Bürger waren anwesend
Neuer Gemeinderat u. Ortsbürgermeister in anschl. geheimer Sitzung einstimmig gegen
den Standort der WEA.
Vergl. auch hier -->
Erläuterung dazu: Im "Kannenbäckerland
Kurier" (dem hiesigen "Amtsblatt") vom 13.8.04 -
Bekanntgabe der öffentliche/nichtöffentlichen Sitzung des
Gemeinderates der Ortsgemeinde Hilgert für den 01.09.04: Ernennung des
neu gewählten Ortsbürgermeisters Wolfgang Gelhardt und Verabschiedung
des ehemaligen Ortsbürgermeisters Günter Schwaderlapp, Wahl von
Ratsmitgliedern und Wahl der Beigeordneten, Wahl der Mitglieder und
Stellvertreter der Ausschüsse. Dann unter Einwohnerfragestunde:
Mitteilungen und Anfragen öffentlicher Teil. Im n i c h t öffentlichen
Teil (Pkt. 18 ), Windkraftanlagen in der Gemarkung Hilgert, hierzu dann
Mitteilungen und Anfragen. Vergl. auch
Chronologie
Imagepflege
Der Fürst zu Wied wäre mit einem etwas sensibleren Umgang mit der öffentlichen
Meinung gut beraten.
Es gehört schon eine gehörige Portion Unverfrorenheit, ja Menschen-
und Naturverachtung dazu, zwischen den zwei Siedlungsgebieten Hilgert
und Ransbach-Baumbach monströse Windräder aufstellen zu wollen. Und
das in einem Mindestabstand von ca. 500 m zu beiden Siedlungen, der in
anderen Bundesländern schon nicht mehr gilt und auch in Mainz zur
Diskussion steht bzw. geändert werden soll. [ Verfasst am:
28.08.2004 - Nathan - ]
Primär geht es nur ums Geld
Große Landstriche rund um Hilgert und Ransbach-Baumbach gehören leider
dem Fürsten zu Wied. Und offensichtlich soll dieses Land zukünftig für
besseren Ertrag sorgen, was schon die früheren Pläne von
Mobilfunkmasten zeigen. Man kann nun einerseits sämtliche rechtlichen
Register ziehen - sämtliche Prüfungen scheinen ja zu laufen - oder
politisch dagegen vorgehen, was eher schwierig scheint, dafür müsste
die rot-grüne Regierung überzeugt oder abgelöst werden. Oder man
setzt sich mit dem Fürsten zu Wied an den Verhandlungstisch und spricht
über Geld. Denn darum scheint’s ihm ja zu gehen. Denkbar wäre doch,
wenn Hilgert und Ransbach- Baumbach das besagte Areal in ihren Besitz
bringen könnten, z.B. durch Kauf oder Tausch. Es gibt sicherlich einige
Möglichkeiten, gemeinsam mit dem Fürsten zu Wied sollte man sich
Konzepte überlegen, wie man mit der Region anderweitig auf menschen-
und naturverträgliche Weise gemeinsam „Geld verdienen“ kann. Bei
zwei beteiligten Verbandsgemeinden, die für kreatives Unternehmertum
bekannt sind, sollten sich doch Ideen finden lassen. Eventuell muss man
dem Fürsten aber auch nur anderswo einige Zugeständnisse machen, z.B.
in der Sache „Wegabsperrungen im Baumbacher Wald“ (?). Meinungen
sind erbeten. [ Verfasst am: 07.09.2004,- MIB - ]
Zugvögel über Hilgert, was nun... !?
Tausende von Wildgänsen benutzen jährlich im Frühjahr und Herbst die
Route über die Hilgerter "Höhe", sie scheinen zu wissen
woher der Wind weht, es wird unweigerlich zum sog.
"Vogelschlag" kommen. Hier jedoch die Lösung, und zwar vom
BUND Umwelt und Naturschutz Kreisverband Wetterau, in seinen
"POSITIONEN ZUM AUSBAU DER WINDENERGIE IM WETTERAUKREIS" ist
er für "planvollen Ausbau der Windenergienutzung ... Für die
Wetterau bedeutet dies, daß die bekannten Zugvogelrouten ...- strikt
von WKA freizuhalten sind. ... Solange ungewiss ist, ob Anlagen mit
Narbenhöhen jenseits von 70 [in Hilgert 136 m. Nabenhöhe] Metern
erhebliche Einflüsse insbesondere auf nachtziehende Kleinvögel haben,
spricht sich der BUND Wetterau generell gegen die Errichtung höherer
Anlagen aus." http://www.bund-wetteraukreis.de/Energie/PV-_Prospekt/Position_Windenergie/position_windenergie.html
[- Verfasst am: 26.8.2004 KLS ]
Siehe dazu: Vogel
– und Naturschutz im Bereich der geplanten Windkraftanlagen
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Informationsquellen
Unter http://www.naturstrom.de/hintergrundinfo/windkraft.pdf gibt es ein
Dokument (14 Seiten), in dem ein Pro und Contra zur Windenergie
zusammengetragen wird. Darin sind Links zu weiteren Quellen enthalten.
Das BUND Positionspapier zum Thema Windkraft ist darin
"verlinkt", kann aber auch direkt unter http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/windenergie.pdf
geladen werden. Viel Spaß bei der Meinungsbildung [- Verfasst am: 01.09.2004 -
Ralf ]
Halbwahrheiten
Halbwahrheiten sind ein treffliches Mittel der Demagogie. Der richtige
Teil der ganzen Wahrheit wird als Argument gebracht, der andere
wohlweislich verschwiegen. Ein typisches Beispiel: „Windenergieanlagen
beeinträchtigen zwar das Landschaftsbild aber Kraftwerke sind auch
nicht gerade eine Zierde!“ Wo liegt die Halbwahrheit? Sie
liegt darin, dass ein konventionelles Kraftwerk von z.B. 1500 MW eine
konzentrierte Grundfläche von z.B. 500 x 500 Meter in Anspruch nimmt,
maximale Bauhöhe ca. 30 Meter. Die gleiche Leistung mit
Windenergieanlagen von z.B. 2,4 MW (wie in Hilgert geplant) würde die
Aufstellung von 624 Windrädern erfordern, jedes 180 m hoch (Flügelhöhe). Verallgemeinert
man das Beispiel „Hilgert“, mit ca. 18.000 betroffenen Bürgern
(Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach), so wären
von den 624 Windrädern weite Landstriche und 5.616.000 Bürger
betroffen. Ist da der Satz nicht Demagogie, der da lautet: „Windenergieanlagen
beeinträchtigen zwar das Landschaftsbild aber Kraftwerke sind auch
nicht gerade eine Zierde!“ Und das Beste: Ein konventionelle
Kraftwerk ist trotzdem erforderlich, nämlich, um uns bei Windstille
nicht im Finstern sitzen zu lassen! [- Verfasst am: 08.09.2004 - Nathan-
]
Vergl. dazu: Größen-
und Leistungsverhältnisse von 2 Windenergieanlagen ...
... sachliche Diskussion, genau das ist es auf was ich hoffe und
baue.
Die bisherigen Beiträge -nicht in diesem Forum - haben mich persönlich
doch etwas überrascht. Ich möchte keinem zu nahe treten und nehme derjenigen Person das auch
ernsthaft ab, wenn es dann so emotional heraus bricht und dann Äußerungen
wie "... menschenverachtende Vorgehensweise..." oder "...
brutalste Eingriffe in die Natur ..." zu hören -oder zu lesen-
sind. Wir sollten uns allerdings dem eigentlichen Thema
"zukunftsgerichtete Energieversorgung" zuwenden und darüber
-auch leidenschaftlich- in gegenseitigem Respekt diskutieren. Nein,
ich sage nicht "Hurra, noch mehr von den Dingern vor meine Haustür"! Aber
ich rufe auch nicht den heiligen St. Florian an, wenn es um die
elektrische Energie -Strom- aus meiner Steckdose geht. Mir ist bewußt
das der Strom, den ich heute verbrauche, mit Beeinträchtigungen für
Mensch und Natur an anderer Stelle produziert wird. Auch gibt es
Menschen, denen man ihre Heimat buchstäblich unterm Hintern wegbaggert,
damit die Öfen in den Kohlekraftwerken nicht aus gehen. Also, laßt
uns das in Ruhe analysieren was uns da vor die Nase gesetzt werden soll!
Meine Forderung lautet: Fakten auf den Tisch! Genug für heute Gruss Ralf [ Verfasst am:
31.08.2004, - Ralf Kneisle - ]
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"... brutalste Eingriffe in die Natur ..."
Hallo Ralf, zum o.g. Zitat ".. menschenverachtende
Vorgehensweise..." oder "... brutalste Eingriffe in die Natur
..." Im Brief von Willi Pflüger heißt es: "...eine derart
Menschen und Natur verachtende Maßnahme in Planung ist." Der Satz:
"Dieser brutale und rücksichtslose Eingriff in unsere Landschaft,
und ins Leben unserer Bürger übertrifft alle Vorstellungen."
stammt aus dem WWZ Leserbrief vom 14/15. 8. 04 "Namenschilder
anbringen", der dann im KLK vom 20.8.04 vom damaligen Ortsbügermeister
Günter Schwadderlapp zum größten Teil übernommen wurde.
Zum Wort "brutal": lat. brutus, roh, gewalttätig, rücksichtslos,unvernünftig,
tierisch, schwerfällig, gefühllos, skrupellos, unmenschlich -
Zu den Fakten: Wenn es am 23.7.04 im KLK heißt: "Gittermasten von
etwa 85 Metern [die einen] schlanken Masten mit einer Länge von ca.50
Metern tragen werden, an dessen oberem Ende, mit einer Nabenhöhe von
130 Metern über Grund, der "Dynamo" angebracht wird. Die Länge
der an der Nabe befestigten Rotorblätter könnte bei etwa 45 Metern
liegen, so dass eine Gesamthöhe von 175 Metern, zuzüglich des halben
Durchmessers der Nabe, anzusetzen sein dürfte", wenn dann noch die
Rede von "einer 2,4 Megawatt" Anlage ist, dann bleibt wohl nur
noch der Typ "FL 2500 Standard, 2,5 MW – 90/92 m Rotor der Firma
"Fuhrländer AG" aus Waigandshain im Westerwald übrig.
"Bei Nennleistung werden höchstens 104 dB anfallen, so die
Berechnungen" . Es scheint ein Prototyp zu sein, wenn man den dB
Wert nur aus "Berechnungen" kennt. (Die Bauhöhe wurde am
16.7.04 im KLK mit 136 m. angegeben) Grüße KLS
[ Verfasst am: 01.09.2004, - KLS - ]
Anm: Nach späteren Recherchen im Internet
ergab sich, dass die Anlagen der Firma Nortex auch die oben
genannten Bedingungen erfüllen können. Das Anlagenkonzept Nordex N
80/N90 2,3 / 2,5 MW ist mit 60, 80 und 100 Metern sowie auf 105
Meter Gittermast erhältlich. Siehe
hierzu auch -->
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Auch Wald muss weg
Hallo zusammen, zu den Fakten: geplant sind also die Fuhrländer
Windräder FL2500 mit einer Nabenhöhe von 130m. Diese Prototypen, in
Deutschland bisher noch nicht aufgestellt, werden aufgrund der Höhe mit
Gittermasten gebaut, die am Fuß einen gewissen Umfang haben. Für solch
eine monströse Konstruktion wird Platz benötigt. Was bedeutet
das? Im Wald zwischen Hilgert und Baumbach entsteht eine riesige
Baustelle, denn neben dem Areal, das für den Standplatz der Masten
dauerhaft genutzt wird, müssen befestigte Transportwege sowie Bauplatz
für Montage und Kräne etc. geschaffen werden. Auf den bisherigen
Foto-Montagen dieser Website sehen wir leider nicht die riesigen
Schneisen, die in den Wald geschlagen werden. Neben der Vernichtung
von Natur und Lebensraum der Tiere wird das Areal auch für Spaziergänger
nicht mehr zugänglich bzw. interessant sein. Dagegen war die Sperrung
der 3 Waldwege in Baumbach ein Witz. Ich warte noch auf
Informationen der Fuhrländer AG, sodann kann ich hier genaue Angaben
zum benötigten Areal machen.
[ Verfasst am: 14.09.2004, - MIB - ]
Vergl. dazu:
"Wir bauen ein Windrad" -->
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Informationen fehlen
Ich bin an sich nur zufällig im Blättchen auf die Addi der Infoseite
gestoßen. Als Ur-Boomer, als der ich mich dann doch bezeichnen möchte,
haben die Fotomontagen mich doch sehr erschreckt. Gleichwohl ich sagen
muss, dass Informationen diesseits des Waldes einfach fehlen. Sehe ich
mir die Monster an die da geplant sind und bewerte gleichzeitig den
Verlust an Lebensqualität für die Anwohner, sollten sich doch
wesentlich mehr, auch Boomer, finden lassen, die dem Fürst ihre Empörung
entgegenschreien. Mich stimmt es einfach nur tieftraurig wenn ich
sehe, was in dem Wald passieren soll, in dem ich als Kind ungestört
spielen konnte und der auch für spätere Generationen erhalten werden
muss.
[ Verfasst am: 28.10.2004, - Boomer - ]
(Anm: Boomer = Baumbacher )
Öffentliche Infoveranstaltung
Wie sieht es denn damit aus? Es wurde doch im "Blättchen" erwähnt,
dass baldmöglichst eine Infoveranstaltung erfolgen soll. Weiß da
jemand was darüber ? [ Verfasst am: 04.10.2004, - Shorty -]
Vergl.dazu:
KLK --> auch: WWZ
13.7.07
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Betr: Diskussionsabend, hat es etwas länger gedauert ...
Am Dienstag, dem 9. 10. 04, 19 30 Uhr in der Hilgerter Pfeifebäckerhalle
! [ Verfasst am: 26.10.2004, - KLS -]
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Ich war bei der Informationsveranstaltung am 9.11. in Hilgert anwesend. Gut,
das die Veranstaltung stattgefunden hat, weiter so. Leider war die
Leitung der Veranstaltung nicht optimal, vieles hätte man deutlich
straffen können, vor allem im Diskussionsteil. Dadurch verließen viele
schon vor Ende der Veranstaltung den Saal. Noch dazu mit dem Gefühl,
nichts gegen die Anlagen tun zu können. Zumindest habe ich diese
Antwort auf meine Frage bekommen, was ICH als einzelner KONKRET gegen
die Windkraftanlage tun kann. Man hätte die Chance besser nutzen können,
die große Zahl an Besuchern zu aktivieren. Z.B. durch eine
Unterschriftenliste. Ich kann mir auch denken, daß der Grundstückseigentümer,
der Fürst zu Wied, seine Meinung überdenkt, wenn er den Protest der
Bevölkerung zu spüren bekommt. Als in Baumbach ein Waldweg gesperrt
werden sollte, um dem Rotwild wenigstens einen kleinen Rest Lebensraum
zu retten, waren die massiven Bürgerproteste (in diesem Fall leider)
ebenfalls erfolgreich. Auch so kann es gehen. [ - pj -Verfasst
am: 10.11.2004 ]
(Anm: Eine "Straffung" der
Diskission wäre auch eine Einschränkung gewesen, viele Teilnehmer,
hätten ihre Fragen nicht stellen können. Die Veranstaltung dauerte
etwa 3 Stunden, der größte Teil der Besucher war bis 23: 30
anwesend. Der Aktionskreis hat sich über eine
Unterschriftensammlung Gedanken gemacht, er hat an diesem Abend darauf
verzichtet, weil eine Sammlung von Unterschriften in Verbindung mit
einer (ggf. noch zu gründenden) Bürgerinitiative wohl
ein größeres Gewicht hat.
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Der Diskussionsabend war m.E. eine gelungene Veranstaltung. Aufgrund der
Wetterlage sind sicherlich viele schon früher aufgebrochen. Natürlich
auch angesichts der Tatsache, dass Dr. Bierschenk von der
Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald, immer wieder in allen
Fragevarianten erklären musste, dass er gesetzliche Vorgaben umsetzen
und einhalten muss. Ich sehe dieses Forum auch als Möglichkeit des
Protests der Bürger an und wünsche mir hier mehr Beiträge. Auf
jeden Fall von mir ein großes Lob an den Aktionskreis Windenergie
Hilgert. [ - Shorty -Verfasst am: 10.11.2004 ]
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Ich fand die Veranstaltung informativ, sinnvoll und gelungen. Sicherlich
war der eine oder andere Beitrag noch zu verbessern. Die Diskussion
durfte aus meiner Sicht nicht gestrafft werden; sie war zusammen mit dem
sehr gelungen Vortrag von Herrn Rohringer der zentrale Teil der
Veranstaltung. Was die Darstellung des Planungsverlaufs von Herrn
Dr. Bierschenk angeht, so wurde deutlich, dass hier durchaus vorhandene
Spielräume zum Nachteil der Hilgerter Bevölckerung genutzt worden
sind. Dagegen muß aus meiner Sicht intensiver angegangen werden. Und
hier spielte in der Tat der Abstand zu den Windrädern eine zentrale
Rolle, wenn auch der Planer nur die Richtlinien umsetzen muß, wie er
sagte. Am Beispiel Trier, wo die Planer einen 1000 m Abstand für
richtig hielten und an der scheinbar willkürlichen Festlegung bzw. dem
Beibehalten eines 500 m Abstandes entzündeten sich die Gemüter. Wenn
Dr. Bierschenk dann noch schulterzuckend sagte, die 65 dBA müssen die
betroffenen Bürger ertragen, zeigte er seine Einstellung zu der
Besorgnis der Bürger. Jedenfalls konnte ich in seiner Argumentation und
in der Darlegung seiner planerischen Arbeitdeutliche Widersprüche
erkennen. Für mich stellt sich auch die Frage, ob die Hilgerter Bürger
gemeinsam mit den Baumbacher Bürger frühzeitig Flagge zeigen sollten,
vor allem in Richtung der Planer und der Verpachter der Waldflächen.
[- Gast - Verfasst am: 13.11.2004 ]
Ernst Rohringer:
Ein Essay zum Thema Windräder
Einmal, vor langer, langer Zeit hat es geheißen: „Räder müssen rollen für den Sieg.“
Sie rollten, aber wenig erfolgreich!
Heute drehen sich Räder – Windräder – für unsere Umwelt. Erfolgreich?
Wir sind dabei, mit viel Idealismus und wirtschaftlicher Unvernunft.
Da lässt sich unser Gemüt fordern, an unseren Patriotismus appellieren und uns zum Weltmeister werden in einer kostbaren Disziplin: Der Windkraftdisziplin.
Welcher Kleinmut, da an weltmeisterliche Subventionen zu denken?
Aber nun zu dem Grund meines „outens“: Da sollen doch tatsächlich zwei Windräder hinter meinem Haus gebaut werden, in nur 500 Meter Entfernung mit 180 m Flügelscheitelhöhe.
Ich bin begeistert. Ehrlich! Endlich Hightech auf dem Lande.
Habe ich mir so was nicht schon lange gewünscht? Verachtung gehabt für Leute, die ein patriotisches Dulden nicht kennen? Vielleicht dem Sankt Florian Prinzip anhängen? Und habe ich nicht erst kürzlich gelesen, es gibt Leute, die sich an diesen Dingern „nicht satt sehen“ können?
Nein, so kleinkariert bin ich nicht! Im Gegenteil! Ich werde mich sachkundig machen und ausrechnen, was wir in unserer Nachbarschaft beitragen dürfen für unser aller Wohl.
Also, stellen Sie sich das mal vor: So ein Windrad hat die Dauerleistung von vier ausgewachsenen Mittelklassewagen. Sie glauben es nicht? Sie meinen, das wäre nicht viel für so einen Giganten, angesichts Millionen Autos auf unseren Strassen, angesichts von tausenden im Stau?
Nein, da kann ich Sie beruhigen. Diese Windräder werden sehr wertvoll sein, kostbar sogar! Ich habe lange gerechnet, habe mich mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit Volllast- und Teillaststunden, mit Einspeisungsvergütung, Mega- und Kilowatt und vielem anderen mehr auseinandergesetzt.
Das stolze Ergebnis: So ein Windrad hinter meinem Hause ist wirklich kostbar. Glauben sie mir. Wie sonst würden dafür im Jahr 245.000 Euro Subvention lockergemacht? Das macht mich stolz! Ich werde öfter nach dorthin pilgern, ehrfürchtig mit dem Fernrohr gegen den Himmel schauen, die Umdrehungen der Flügel zählen und ausrechnen, wie viel jeder Flügelschlag kostet. Es wird ein fürstlicher Betrag sein. Ich werde mir dann vorstellen, dass dort statt des eindruckvollen Windgiganten vier mickrige Jedermannautos gleicher Leistung stinken. Nicht auszudenken. Kein Format! Nein, da würde ich niemals hingehen!
Aber jetzt meckern Sie doch nicht schon wieder! Sie dividieren die 245.000 Euro durch vier Autos? Sagen, ein Betrag von 61.250 Euro Subvention für die Einspeisung der Leistung eines einzigen Autos wäre zuviel?
Sie stellen sich vor, ihr eigener PKW würde 61.250 Euro/Jahr erhalten? Oder wollen das Geld gar in Ihren Betrieb investieren, vielleicht sogar - Gipfel der Verwerflichkeit - konsumieren? Da ist sie wieder, die Neiddebatte! Mann oder Frau!
Denken Sie doch an die Zukunft unseres Planeten!
Wenn andere schon das Kyoto-Abkommen nicht ratifizieren, wenn weltweit 120 Kernkraftwerke gebaut, in Planung oder im Vorschlag sind, wenn unsere tüchtigen Lieferanten in Asien uns die Arbeit abnehmen und noch und noch CO2 in die Luft blasen, wer soll denn dann die Welt retten? Die denken doch nur an ihren Vorteil, an ihre Arbeitsplätze, keine Spur von Verantwortung. Da sind wir aus anderem Holz. Schließen die Reihen dichter und lassen Räder rollen für den Endsieg im Klimakampf!
Lasst uns Windräder bauen bis denen schwindelig wird.
Wir haben ja erst ca. 5% erneuerbare Energie erreicht, 20% sollen es werden! Oh! Das gibt noch ein Windradfest! Unsere Landschaft wird kostbar, weithin sichtbar.
Jeder Bürger soll teilhaben dürfen, an unserem Wohlstand. Die Giganten werden mitten unter uns sein, die Botschaft hinaus in die Welt tragen: Seht, so wird es gemacht ihr Schwächlinge, ihr Egoisten!
Seht doch wie sie sich majestätisch im Winde drehen, na ja, stehen.
Aber, lasst uns nicht verzagen, der Weltendank ist uns sicher.
28.9.2004
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