Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
15.- 16. August

<  Geld gute Worte und etwas bekommen konnte. Wir müssen den verlangten Preis zahlen wenn wir etwas kaufen wollten denn wir sind noch auf neutralen Gebiet. Heute am 16. Aug.  liegen wir immer noch in Canach. Obwohl man nichts von der Kriegslage weiß, hat man trotzdem das Gefühl, dass es bald zu einer Schlacht kommen muss, denn fortwährend hört man den Geschützdonner jenseits der Grenze. Augenblicklich befinden wir uns 7 - 8 Stunden von der französischen Grenze entfernt. Unsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt, den vierten Tag liegen wir schon hier

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und wie verlautet sollten wir auch noch etliche Tage bleiben. Das alles behagt uns nicht. Denn Appell und Felddienstübungen kann unsere Kriegsbegeisterung nicht befriedigen. Auch die Bevölkerung gefällt uns nicht, wenn auch die Regierung von Luxemburg neutral ist, so ist doch seine Bevölkerung stark französisch gesinnt und stehen uns feindlich und misstrauisch gegenüber.
Wir lagen in einem Raum der früher zur Versammlung des Winzervereins diente und an einer Wirtschaft angebaut war. So oft nun der Wirt glaubte wir wären nicht da, kam er hinauf  >
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 S. 4-5 Fahrt ins Aufmarschgebiet  



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