Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
13.- 15. August

< aber man ist ja ganz gern zufrieden, wenn man sich satt essen kann und eine trockene Schlafsstätte hat. Hier sollten wir nicht lange weilen, denn nachts um 3 Uhr kam schon der Befehl zum Weitermarsch. Es ging nun weiter vor über Rheinisch Saarburg bis nach Wicheringen  wo wir 11 Uhr Vormittag ankamen. Wicheringen ist die letzte Station auf preußischen Gebiet, liegt direkt an der Mosel. Nachdem für unser Companien abgekocht war, überschritten wir nachmittags 5 Uhr die Mosel und betraten Luxemburgisches Gebiet. In dem ersten Grenzdorf wurden wir noch freundlich begrüßt, überall wurde uns Trinkwasser
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Irsch - Wicheringen (13km) 
Wicheringen - Canach  (ca. 8 km)
gereicht. Nach einem mehrstündigen Marsch gelangten wir abends 8 Uhr in Canach an. Hier bezogen wir Notquartiere. Heute haben wir den 14. August und Ruhetag, trotzdem Ruhetag kann doch stündlich der Abmarsch erfolgen. Hier in Canach ist alles auf der hohen Schule. Hier werden wir von der Bevölkerung richtig ausgebeutet, ich habe selbst für drei Eier 50 Pfg. bezahlen müssen. Auch habe ich zugesehen wie ein Kamerad für ein gewöhnliches zusammengelegtes Butterbrot 60 Pfennig bezahlen mußte, dann war man noch froh wenn man für  >
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S. 4-5:  Fahrt ins Aufmarschgebiet  



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