Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
2.- 3.September

<  Wie trostlos muss es dort aussehen, alles in Worte zu kleiden ist unmöglich, denn die Verwirrungen in den französischen Lagern ist unbeschreiblich. Obwohl es uns die letzten Tage gar oft an allem Notwendigsten gefehlt hat, wo wir Essen und schlafen entbehren mussten, so lassen wir darum den Kopf nicht hängen sondern gehen mit Freude und frischem Mute immer darauf los. Gegen Abend kommt der Befehl zum weiteren Vormarsch. 7 Uhr 40 sind wir vor unserem Lager abmarschiert. Die ganze 
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Harricourt - Grandpré ca. 13 km
Nacht hindurch waren wir auf den Beinen, gegen Morgen gelangten wir nach Grandpre. Nach einer kurzen Rast ging es wieder weiter, immer dem Feind auf den Fersen, der in haltloser Flucht begriffen ist. Gegen 10 Uhr wurde abermals gerastet, was von uns allen mit Freuden begrüßt wird. Fürchterlich heiß brennt die Sonne u. dazu noch der viele Staub, die Zunge ist wie ausgetrocknet. Nachdem wir gegessen und etwas geruht hatten, erfolgte 12 1/2 Uhr der weitere Vormarsch  > 
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  S. 44 - 45 (s. S. 45)



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