Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
2.September

< sehr erfreut sind. Es entwickelt sich ein munteres Leben, es wird gekocht obwohl die Feldküche bei uns ist, so hat es doch seinen Reiz selbst etwas zurecht zu brauen. Kartoffelfelder sind in der nächsten Nähe, die Bewohner des Dorfes brauchen sich keine Gedanken um die Kartoffelernte zu machen, denn wir haben diese Arbeit schon zu genüge besorgt. Es ist doch traurig wenn man über das Schicksal der geflüchteten Bewohner nachdenkt. Von Haus und Hof vertrieben wovon sollen sie leben wenn sie zurück kommen.
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Eine Trümmerstätte findet sie wieder, wo vor kurzer Zeit noch blühender Wohlstand herrschte. Der Hafer steht draussen auf Stauchen aber was bleibt davon übrig nachdem wir ihn als Bettstroh benutzt haben. Was können wir Gott danken, daß die Schrecken des Krieges nicht in unsere Vaterland getragen wurden. An dem Ruhetag wie wir  ihn heute haben kann man sich all das Elend einmal vor Augen führen. Nun noch einen Blick in die fluchtartigen Reihen des zurückgehenden Feindes  >

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