Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914  
25.- 26.August

<  schreckliche Fernsicht. Rund um uns herum brennende Dörfer, der ganze Horizont ist beleuchtet. Du armes Frankreich wann wirst du aus diesem Trümmerhaufen dich noch mal erheben können. Haus und Herd ist ihnen, den armen Bewohner, vernichtet. Die meiste Bevölkerung ist geflüchtet. Aber Fanatiker sind immer noch zwischen ihnen, die da glauben durch meuchlingsmorden ihrem Vaterland einen Dienst zu erweisen. Die Strafe bleibt ihnen nicht aus, erstes werden sie selbst erschossen und die Dörfer ebenfalls, wenn sie noch nicht brennen, in Brand geschossen.

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Heute an unserem Biwakabend sitzt der Rest unserer Comp. beisammen und gedenkt der gefallenen Kameraden durch Gebet, das von unserem Comp. Führer gesprochen wird. Sonst ist den Tag über nicht viel passiert. Müde vom vielen hin u. her laufen suchen wir unsere Zelte auf, um einen neuen Tag, der vielleicht unser letzter ist, entgegen zu schlummern.
Der 26. August findet uns noch auf unserem Biwakplatz, aber bereit jeden Augenblick abzurücken. Wenn wir unsere weitere Marschrichtung beibehalten so sind wir bald in Sedan.
Ich glaube,  >
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S. 33  



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