Wilhelm Strödter,  Kriegstagebuch 1914 
7.- 10. August

 Einkleidung soweit fortgeschritten war, marschierte unser Batl. am 7ten August nach Koblenz -Lützel zum Artillerie-Depot um unsere Gewehre und Seitengewehre in Empfang zu nehmen.
Bis zum 10. Aug. verblieben wir in Oberlahnstein. Ich und mein Kamerad Paul Hein [1]  hatten ein durchaus liebenswürdiges Quartier bei Zugführer Barth Schmidt. Es wurde alles getan um uns die letzten Tage im Vaterland so angenehm wie möglich zu gestalten. Am 10. Aug. abends 6.41 erfolgte die Abfahrt. Eine Musikkapelle und fast die ganze Bevölkerung gab uns das Geleit zum Bahnhof unter den Abklängen des Liedes "Es braust ein Ruf 
wie Donnerhall [1] " rollte der Zug langsam den Bahnhof hinaus. Alles was hinausgeeilt und hatte am Bahnhofsgleis Aufstellung genommen um uns letzte Abschiedsgrüße aus der Heimat zu zuzuwinken. Manchen von uns füllten sich die Augen mit Tränen, galt es doch Abschied zu nehmen von der Heimat, von Frau und Kind in dem Gedanken sie nicht mehr wieder zu sehen.
Wir wurden in völliger Unkenntnis gelassen in welcher Richtung wir dem Feinde zustrebten. Sogar Achselklappen und Helmbezüge mussten herumgedreht werden um unser Bataillon unkenntlich   >
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[1]
Paul Hein (gef. 1.6.1915). Paul = Vater von Marta Hein
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Externe Links:
 
[1] - Es braust ein Ruf wie Donnerhall ..... (Bildpostkarte) >
      -
Liedertext   >> - s.a. www.1914-18.info/ >>
S.1: "... Das Reserve-Infanterie / Regiment Nr. 80 wurde vom 1. bis 8. Mobilmachungstag (2.- 9. August)  an drei verschiedenen Orten aufgestellt  .... Wiesbaden, Oberlahnstein u. Höchst .. " (S.1.unten)  



 


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