Der Bühl bei Hilgert
„Naturdenkmal
Bühl - Der Westerwald ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Der
Gebirgssockel entstand aus Ablagerungen der Devon- und Karbonzeit vor 405
bis 275 Millionen Jahren, im Erdaltertum. Während des Tertiärs, in der
Erdneuzeit, vor rund 25 Millionen Jahren, drangen glutflüssige vulkanische
Schmelzen aus dem Erdinneren nach oben u. überlagerten im Hohen- und
Oberwesterwald das Grundgebirge mit ausgedehnten Basaltdecken. Zum Rhein
hin kam es dagegen zu zahlreichen örtlich begrenzten Vulkanausbrüchen. So
auch hier beim „Bühl“, wo beim Erkalten der Lava ein so genannter
Vulkanstock entstanden ist , bei dem sich rechtwinklig zu Abkühlungsfläche
prismatische Basaltsäulen als Erstarrungsform gebildet haben." (Text
der Informationstafel am Bühl, die der Westerwald- Verein e.V. (Zw.V.
Höhr-Grenzhausen) errichtet hat.)
Anm: Der Bühl ist mit der etwa 270 m
östlichen gelegenen, etwas kleineren Basaltkuppe, dem "Kleinen Bühl" in
die Gruppe der Spaltenvulkane einzuordnen (auch zwischen diesen beiden
Basaltkegeln wurde früher Basalt abgebaut). 1855 wurde der Basalt des Bühl
zum Bau der Rheinstrasse verwendet. Der ältesten noch vorhanden
Buchenbestand am Bühl ist etwa 220 Jahre alt.
In unmittelbarer Nähe befand eine Ton - u. Kiesgrube,
die in den 1970er Jahre verfüllt wurde.
(Foto u. Ergänzung: Karl- Ludwig
Schmidt )
GPS: 50.450298,7.698516 ; Externer Link:
Mapserver-LANIS |
Auf dem "Kippelle" bei Caan
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Auf dem "Kippelle", so
wird die unterhalb von Caan bei Nauort, in der Nähe des Rundwanderweges RB3
genannt. Nach einer kurzen Abzweig von dieser Wegstrecke gelangt man
an die etwa 100 m tiefe Abbruchkante zum Saynbach. Diese Aussicht in das
Tal wird von den Einheimischen auch "Caaner Schweiz"
genannt. Markant liegt die
Isenburg und der Ort in diesem zerklüftet Teil des Saynbachs.
GPS: 50.478388,7.601489,
Externer Link:
Mapserver-LANIS
Google_Earth:
Kippelle.kmz
(Google Earth muß installiert sein)
(Text u. Fotos K.-L.Schmidt) |
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Ruppertsklamm
Die Ruppersklamm
an der Lahn, etwas oberhalb von Lahnstein, ist ein etwa 1 km langer
schluchtartiger Einschnitt an der rechten Talseite in die Lahnhöhen des
Westerwaldes. Geografisch gesehen trennt im Rheinischen
Schiefergebirge die Lahn von Lahnstein bis Wetzlar zur Einmündung der Dill
den Westerwald vom Taunus. Diese "Klamm" schneidet sich also in die
Lahnhöhen des Westerwaldes ein.
Durch die Ruppertsklamm führt der
Rheinsteig, der
Rheinburgenweg und der
Lahnwanderweg.
In dieser Schlucht müßen vom Wanderer 143 Höhenmeter auf einer Strecke von
ca. 1,3 km (vom Parkplatz an der Lahn bis zur Hütte) überwunden werden (77
- 220 m NN).
GPS: 50.316592,7.626623 ( 50° 19′ 1″ N, 7° 37′ 36″ O )
Externe Links:
Mapserver-LANIS ;
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruppertsklamm
Google_Earth: Ruppertsklamm.kmz
(Google Earth muß installiert sein)
Fotos u. Text: Karl- Ludwig Schmidt
Fotos v.l.n.r.: 1) In der Ruppertsklamm. 2) Die 1976
errichtete Schutzhütte am Ende der Klamm ist nicht bewirtschaftet.
3) Eingang zur Ruppertsklamm oberhalb der B 260. Der Parkplatz und auch der Eingang zur
Ruppertsklamm liegt nicht unmittelbar an der Lahn,
sondern an der B 260
(zwischen Lahnstein und Fachbach) auf Höhe der ehemaligen Hohenrheiner
Hütte. 4) Tafel zum Gedenken an Theodor Zais
5) Artikel von
Dr. Fritz Michel
- 1921 - Originaltext, bitte anklicken, s. a.
folgenden Text:
"Michelsbach nicht Ruppertstal"
"Michelsbach nicht Ruppertstal"
Schon seit 1527 ist der Michelsbach mit seinem markanten Einschnitt in die
Höhen des Westerwaldes urkundlich belegt, die alte zugehörige
Gemarkungsbezeichnung "Rodinfurt", wurde bereits 1348 erwähnt. Um 1700
hieß dieses Gebiet "Rullwert".
In den Karten der preußischen Landesaufnahme erscheint dann um 1900 der
neue Name "Ruppertsthal". 1921 äußert sich hierauf der Lahnsteiner
Heimatforscher Dr. Fritz Michel in einem Zeitungsartikel mit der
Überschrift "Michelsbach nicht Ruppertstal" über diese "alberne
Umbenennung uralter Flur- und Straßennamen". Durch die Herren der
Landesaufnahme, die, wie er sinngemäß schreibt, wohl weniger sprach- oder
ortskundig sind als die einheimische Bevölkerung, werden Flurnamen, die
etwas über die Siedlungsgeschichte unserer Heimat aussagen, eigenwillig
verändert. So machte "der mit der Landesaufnahme betraute Offizier ...dann
aus dem "Rulwert ...einen Ruppert, und übertrug diese Bezeichnung
schlankweg auf den ihnen noch unbekannten Bach", auf den Michelbach.
Obwohl aber "Rubbertsthal so viel schöner" klingt, wäre diese
"eigenmächtige Umtaufe" eigentlich rückgängig zu machen, die Koblenzer
würden sich ja auch nicht "schämen" über den Namen " Entenpfuhl".
Der Zusatz "Klamm" für den eigentlich schluchtartigen Einschnitt durch den
Michelbach alias Ruppersbach bzw. für das Rupperstal scheint dann um 1930
entstanden zu sein. - kls/bg -
Naturschutzgebiet Ruppertsklamm
1936 wurde das Ruppertstal mit seiner Klamm als Naturschutzgebiet
ausgewiesen. Es umfasst heute 11,6 Hektar. Es ist mittlerweile auch durch
europäische Schutzgebietssysteme wie FFH- und Vogelschutzrichtlinie
gesichert. Entlang des Baches hat sich ein Schluchtwald entwickelt mit der
Schwarzerle als typischem Baum. Auf den wärmebegünstigten steilen Hängen
finden sich die Gemeine Esche sowie die Sommerlinde. In den oberen
Bereichen der Klamm schließt sich ein Perlgras-Buchenwald mit Rot- und
Hainbuche an. Die „Urigkeit“ der Klamm wird durch das Todholz verstärkt
und erhöht den urwaldähnlichen Eindruck für den Besucher. Das Todholz
bietet Lebensraum für Hirschkäfer, einheimische Spechtarten und
Trauerfliegenschnäpper. Der Große Schillerfalter und der Große Eisvogel,
zwei typische Schmetterlingsarten, nutzen den Waldboden zur
Feuchtigkeitsaufnahme. In den ruhigeren Abschnitten des Baches leben die
Larven des Feuersalamanders. Eine Besonderheit sind die sonnenexponierten
Felsgebüsche und Felsspaltengesellschaften, die in höheren Bereichen
innerhalb eines Eichenniederwaldes vorkommen. Vereinzelt findet sich hier
der seltene Milzfarn. - bg -
Quelle: Stadtarchiv Lahnstein - Dank Herrn
Stadtarchivar Bernd Geil, Lahnstein, s. auch. "Geschichte der Stadt
Lahnstein", Fritz Michel, 1982
Anmerkungen:
- Mögl. Wortursprung Rullwert: ahd. "warid", "werid", "werth", auch -wörd, -ward" = Flussinsel , germ. "warupa"
s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Werder
.Dazu dann: "rulle" = rollen daraus "Rulwert", "Rolwert", "Rulewart"
ableitbar, für durch das Geröll entstanden Verfüllung "Hohenrhein" in
der Lahn als sog. Schwemmkegel oder Schwemmfächer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwemmf%C3%A4cher
- Durch dauernde Erb-Teilung wurden die Flurstücke so zersplittert,
dass verstärkt, ab des Mitte19 Jhd., eine Flurbereinigung notwendig
wurde. Damit
war auch eine erste präzise kartographische Aufnahme verbunden. Parzellen
wurden zusammengefasst, Gemarkungen und Ortsberinge durch
Geometer neu vermessen u. von ihnen in Kartenwerken zum ersten
mal maßgenau dargestellt. Alte Flurnamen wurden auch oft in dieser
Konsolidation nicht mehr übernommen, mitunter wurden sie auch verändert. Diese
Namensvergabe wird möglicherweise im eigenen Ermessen des jeweiligen
Geometers gelegen haben, so wurde z.B., wenn jemand nicht ortskundig
war, aus dem "Bommert" der "Bangert", oder aus der Flurbezeichnung
"Scheelenbusch" der schöner klingende Name "Schellenbusch". -
kls-
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:
Text
auf der Tafel:
1910 -1930
Dem Andenken des Erschließers u. Behüters dieser Klamm
Theodor Zais
der Verkehrsverein Niederlahnstein
Manuskript einer Veröffentlichung (Auszug) :
.. Erschliesser dieser Klamm war der am 6. März 1930 verstorbene
Eisenbahnpensionäer Theodor Zais, der sich durch seine langwierigen
Arbeiten und späteren Betreuung der Klamm ein dauerndes Denkmal gesetzt
hat. Mit der Erschließung und Unterhaltung der Klamm hat sich der
Verstorbene auch große Verdienste um die Hebung des Fremdenverkehrs in
Niederlahnstein erworben. Zu seinem Gedenken hat ihm der Verkehrsverein
Niederlahnstein an der senkrechten Felswand inmitten der Klamm eine
Gedenktafel errichtet.
Die Klamm hat eine Länge von etwa 2 km. Seit der Erschliessung hat die
Ruppertsklamm zehntausende von Besuchern aufzuweisen, das herannahende
Frühlingswetter wird wieder viele Naturfreunde in die Klamm locken. Ein
Spaziergang lohnt sich für jeden. Auch heute liegt die Betreuung der Klamm
in guten Händen , ein Sohn des Erschliessers setzt die Arbeiten seines
Vaters in selbstloser Weise fort. Seit 1910 sind beim Verkehrsverein
zahlreiche Bücher angelegt, in der sich tausende von Besucher durch
allerlei durch allerlei Sprüche humorvollen Inhalts in Bezug auf die Klamm
verewigt haben. Seit 1936 steht die Klamm unter Naturschutz ...... "
(Autor ?)
Quelle: Stadtarchiv Lahnstein, Stadtarchivar Bernd Geil, Foto: kls
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Hohe Lay
(bei Nassau an der Lahn)
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Die "Hohe Lay"
bei Nassau liegt auf der gleichnamigen westerwaldseitigen Lahnhöhe
zwischen Nassau und Oberhof. Auf dem Fußweg von Nassau nach Weinähr im
Gelbachtal (Lahnhöhenweg) ist diese Quarz-Felsformation nach 2,5 km
erreichbar. Aussicht in das Lahntal, auf Kloster Arnstein, Schloss
Langenau und Burg Nassau.
Entfernungen von hier aus:
Dausenau 10,3 km, Burg Nassau 4,2 km
Laurenburg: 12,5 km, Obernhof:
4,6 km, Weinähr 1,9 km
Externe Links:
Mapserver-LANIS;
Lahnwanderweg:
http://www.nassau-touristik.de/
Google_Earth:
Hohe Lay.kmz
(Google Earth muß installiert sein)
Unten: Lahntal und Blick in den Taunus mit Kloster Arnstein, rechts
unten Schloss Langenau u. Schleuse Hollerich (Fotos u- Text : KL Schmidt)
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ww.klschmidt.de
letzte Bearbeitung:
09.07.19 / ( KL-Schmidt )
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